Unter dieser Rubrik findest du meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit der Fructose- und Sorbitintoleranz, z.B. Infos zur zweiwöchigen Karenzzeit oder zur anschließenden Testphase. Die Überweisung zur Ernährungsberatung z.B. habe ich nicht eingesetzt (die meisten sollen keine Ahnung von FI und SI haben) und habe mich hauptsächlich über die Facebookgruppe Fructoseintoleranz – na und? informiert. Dort gibt es einige hilfreiche Dateien, aber immer wieder die selben Themen, die von unterschiedlichen Mitgliedern immer wieder angesprochen werden.
Grundsätzlich ist es einfach total wichtig selbst zu kochen und zu backen. Dann weißt du, was du ißt und ob du es verträgst. Fertiggerichte und das meiste Fastfood sind tabu. Wer nicht gerne kocht, hat dann im Prinzip schon verloren.
Außerdem finde ich es total wichtig, gute Lebensmittel einzukaufen. Suche einen Bauernhof in der Nähe und kaufe möglichst dort ein. Wir hatten schon vor der Diagnose Fructoseintoleranz einen Anteil bei der Solidarischen Landwirtschaft Wahlbacherhof. Dort bekommen wir jeder Woche frisches, regionales Biogemüse sowie Eier und alle paar Wochen Rindfleisch oder andere Wurstprodukte. Solawis gibt es mittlerweile viele, schau nach, ob es nicht auch eine in deiner Nähe gibt.
Dann solltest du dir einen Bäcker des Vertrauens suchen, der noch richtig backt und Zucker nur dort einsetzt, wo er auch wirklich reingehört. Wir haben Glück und müssen nicht weit laufen. Bei allen anderen Aufbackbäckern wird es echt schwierig. Wenn man Glück hat, gibt es in der ganzen, gefüllten Theke nur zwei Vollkornbrote, die keinen Zucker enthalten und alles andere ist tabu. Das kann echt frustrierenden sein.
Wenn du mal ins Restaurant gehst, musst du die Gerichte so abändern, dass du sie verträgst. Salate würde ich mir grundsätzlich ohne Soße und mit Essig und Öl selbst anmachen. Steak, Fisch oder Schnitzel mit Salat und Pommes gehen eigentlich auch immer. Sushi mit Fisch funktioniert echt gut. Du musst nur darauf achten, dass die Sojasauce ohne Zucker ist. Beim Italiener kannst du die Pizza ohne Tomatensoße und einer Extraportion Mozzarella bestellen, etc. Es gibt ganz viele Möglichkeiten ohne Bauchschmerzen und Durchfall essen zu gehen.
Und wenn es dich dann doch einmal überkommt, du etwas absolut Unverträgliches essen möchtest, kannst du ausprobieren, ob du Fructaid verträgst. Das sollte aber nur für Ausnahmen gedacht sein.
Das Leben ist also trotz Fructoseintoleranz nicht zu Ende, es klingt schlimmer als es ist. Wenn man erst einmal herausgefunden hat, was man verträgt und was nicht, ist alles halb so wild! Der Weg dahin ist zwar nicht einfach, aber wirklich machbar.